Um auch in Zukunft nach dem Stand von Wissenschaft und Lehre arbeiten zu können, sind wir bei den Innovationen unseres Fachgebietes vorne mit dabei:
Crash Data Retrieval
… ist das Auslesen von unfall-relevanten Daten aus Steuergeräten der unfallbeteiligten Fahrzeuge. Überwiegend sind solche Daten in Airbag-Steuergeräten, vereinzelt in Motor-Steuergeräten abgelegt. In den USA sind standardisierte Ausleseprotokolle und Mindeststandards für Daten-Umfang und -Güte für neuere Fahrzeuge von der NHTSA vorgeschrieben. Daher kommt diese Technologie auch aus den USA und es hat sich die englischsprachige Bezeichnung für diese Verfahren eingebürgert. Während Hersteller wie Toyota oder Volvo norm-konforme Datenschnittstellen auch in Fahrzeugen für den europäischen Markt implementieren, haben gerade europäische Hersteller wie VW, Mercedes oder BMW die Funktionen nur in ihren Fahrzeugen für den US-Markt freigeschaltet. Je nach Hersteller und Modell lassen sich aber auch von diesen Fahrzeugen Daten aus den Steuergeräten herunterladen. Als Teil eines europäischen Netzwerks von CDR-Experten verfügen wir über die Hard- und Software für Crash Data Retrieval und arbeiten aktiv an der Erweiterung der Modell-Abdeckung dieser Technologie mit. Eine aktuelle Übersicht über den Kenntnisstand zur Modell-Abdeckung finden Sie auf unserer Sonderseite www.edr-d.expert.
Drone Mapping
… ist eine Technologie zur drei-dimensionalen Erfassung von Geländeoberflächen wie z. B. Unfallstellen mit Hilfe von Luftbildern. Etabliert ist die Technologie seit Jahren im Tagebau bei der Kartographierung von Minen. Auch im Bereich von Agrartechnologien, der Landvermessung und der Digitalisierung von archäologischen Stätten und Denkmalen findet sie zunehmend Verwendung. Im Jahr 2014 haben die legendären „Mounties“, die Royal Canadian Mounted Police, zusammen mit der hierbei führenden Schweizer Software-Schmiede Pix4D Versuche zur Dokumentationen von Unfallstellen mittels Drone Mapping erfolgreich durchgeführt. Seit 2015 arbeiten wir am Einsatz von Drone Mapping in der Unfallanalyse. Im März 2016 haben wir im Rahmen eines internationalen Workshops Versuche in Österreich durchgeführt und stehen im Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus Australien, Polen, Rumänien und den Niederlanden. Für die Luftbildaufnahmen haben wir eine eigene Drohne Inspire 1 Pro und eine Allgemeinerlaubnis für den Aufstieg. Aber auch wenn die Technologie grundsätzlich erprobt ist, fehlen für einen systematischen Einsatz noch Erfahrungswerte für die optimale Flughöhe, Aufnahmewinkel, Bildüberlagerung und weitere Parameter. Mittels der generierten drei-dimensionalen Geländeoberfläche lassen sich unvermaßte Spuren in Lichtbildern nachträglich genau vermaßen oder der Einfluss des Geländes auf den Auslauf unfallbeteiligter Fahrzeuge berechnen. Beispiele und weitere Informationen zum Drone-Mapping finden Sie auf unserer Sonderseite www.drone-mapping.expert.